Fantasiereise – Der Wolkenwanderer vom Jupiter

Mach es dir jetzt ganz gemütlich.
Lege dich hin… oder setz dich bequem hin.
Schließe deine Augen…
Atme tief ein… und langsam aus…
Noch einmal: tief ein… und aus…
Spür, wie dein Körper schwer wird… ruhig… warm…
ganz bei dir.
Jetzt stell dir vor… du bist nicht mehr auf der Erde.
Du bist weit, weit weg… auf dem Jupiter.
Nicht auf festem Boden –
sondern mitten in einer Welt aus Wolken, Farben und Sturm.
Du bist ein Wolkenwanderer.
Ein freundlicher Riese.
Kräftig. Rund.
Mit großen Füßen, die auf Gaswolken stehen können –
als wären sie weiche, lebendige Kissen.
Du atmest tief ein…
und aus…
und spürst: Jeder Atemzug macht dich stärker.
Ruhiger.
Präsenter.
Als würdest du mit jedem Atemzug wachsen.
Du gehst durch wirbelnde Wolken…
Orange… goldgelb…
weiß wie Schnee…
mal dünn wie Nebel… mal dicht wie Watte.
In der Ferne zucken Blitze –
hell, aber weit weg.
Über dir dreht sich der Himmel wie ein Strudel aus Licht.
Alles ist in Bewegung –
und doch bist du ruhig.
Du bleibst stehen.
Spürst die Schwerkraft des Jupiter unter dir.
Schwer…
mächtig…
aber sicher.
Deine Beine fühlen sich fest an –
wie Wurzeln eines Baumes, der in der Luft wächst.
Dann hebst du den Blick.
Und dort… hoch oben…
siehst du sie: die Monde.
Einer nach dem anderen zieht langsam vorbei.
Riesige Kugeln aus Eis.
Gestein.
Farben.
Glitzer.
Du zählst sie…
Eins… zwei… drei… vier… fünf…
sechs… sieben… acht… neun… zehn…
elf… zwölf… dreizehn…
und immer mehr…
Manche fliegen schnell.
Andere schweben gemächlich.
Sie tanzen durch den Himmel –
wie große Murmeln aus Licht.
Ganz weit hinten…
ganz klein und blass…
siehst du sie: die Sonne.
Nur noch ein winziger Punkt.
Sie wärmt dich kaum –
aber sie erinnert dich daran, wo du herkommst.
Und du spürst:
Du bist verbunden…
egal, wie weit du reist.
Du wanderst weiter.
Durch Windtunnel…
durch Nebelbögen…
durch leuchtende Ströme aus Gas.
Dein Atem bleibt ruhig.
Gleichmäßig.
Ein… und aus…
Jeder Schritt bringt dich tiefer in die Stille.
Tiefer zu dir.
Dann setzt du dich.
Auf eine sanfte Gaswelle.
Sie trägt dich – weich wie ein großes Kissen.
Du wirst ruhig.
Ganz ruhig.
Du atmest…
spürst, wie groß du bist…
wie ruhig dein Herz schlägt.
Und jetzt…
wird dein Körper langsam leichter.
Deine Füße schweben.
Deine Gedanken reisen zurück…
vom Jupiter…
zur Erde…
zu dir.
Du atmest ein…
und aus…
Spür deine Arme…
deine Beine…
deinen Bauch…
deinen Kopf…
Und wenn du bereit bist –
öffne ganz langsam deine Augen.